selamat Datang - Welcome - Willkommen

dieser blog berichtet von meinem auslandssemester in malaysia - viel spaß

this blog informs about my semester abroad in malaysia - enjoy

contact: quasibatak-my[at]yahoo.com

Thursday, October 9, 2008

Kulturschock

Inzwischen habe ich mich an die Sprache und Kultur hier gewöhnt. Meinen Kompanen geht es da ein bisschen anders. Das kleine Einmaleins der interkulturellen Komunikation, wie wir es ein Jahr lang im Studium durchexerziert haben, ist vergessen. Kulturschock.
Wir vier sind doch sehr verschieden. Ich lerne mein Talent, mich in andere Kulturen hinein zu denken, sie wertzuschätzen und mich selbst ihnen anzunähren als eine seltene Gabe zu schätzen. Natürlich ist auch die Schlichtheit, die mir meine Eltern von klein auf als Tugend vorgelebt haben, mein gröβter Vorteil gegenüber den Anderen.
Die Kultur und Religion hier vor Ort fasziniert mich immer mehr. Alles, was wir darüber gelernt haben ist nur die halbe Wahrheit. Den Wahrheit ist immer unheimlich kompliziert. Viele durchleuchten das nicht.
Meine Kompanen haben das Talent noch nicht entwickelt. Einer persönlichen Beleidigung, ja einer Anmaβung kommt es gleich, als unsere Leherin sie freundlich fragt, ob sie nicht vielleicht T-shirts mit etwas mehr Ärmel als gerade-so-die-Schulter-bedeckend haben. – Hier ist ein freundicher Hinweis eigentlich schon ein Befehl. Denn andere auf Fehler hinzuweisen führt zu Gesichtsverlust auf beiden Seiten. Aber das rückt niemanden ins Bewusstsein. Die Botschaft, die ankommt lautet: “Ihr kleidet euch wie leichte Mädchen.” Und die Antwort lautet: “Na und, ham wir bei anderen auch gesehen – wenn nicht noch viel schlimmer.”
Auch hier muss ich meine Erziehung loben: “Mich interessieren die Anderen nicht” musste ich hören wenn ich mit einer 3 nach Hause kam und zur Entschuldigung auf den noch schlechteren Klassendurchschnitt verwieβ . Die Anderen sind nicht der Maβstab, mit dem man sich messen soll, sondern dass, was Gut und Richtig ist. Wir sollen Vorbild sein. Kein Race to the bottom.
Aber jeder Ratschlag würde zwangsläufig auf taube Ohren stoβen und Missmut sähen. Ich halte also den Mund und zeige Verständnis. Es muss auch ein anderen Weg geben, der dazu führt, dass es “Klick” macht: Wenn ich in der Fremde bin, sind nicht nur mir die Leute fremd, sondern auch ich bin ihnen Fremd. Nur dadurch, dass ich mich ihnen versuche, ein wenig anzunähren, kann ich die Kluft verringern um den Sprung darüber hinweg zu ermöglichen.
Wir können nicht von den Ausländern in Deutschland erwarten, dass sie sich an uns anpassen und sich integrieren und darüber schimpfen, dass sie anders sind. Und dann anderseits im Ausland erwarten, dass man sich uns anpasst und für unser Anderssein Verständnis hat. Wie können wir es wagen, über die Ausländer zu schimpfen, dass sie sich nicht anpassen? Anpassungsfähigkeit ist eine ausgesprochen seltene Gabe, mit der nur sehr wenige Menschen gesegnet sind. Sich tatsächlich anzupassen halte ich sogar für unmöglich, den es hieβe ja, seine eigene Identität, seine eigenen Wurzeln und Werte, seine eigene Erziehung aufzugeben, ja sogar zu Leugnen.Richtiger wäre es, das Fremde in unserer Umgebung als Bereicherung für uns selbst zu betrachten und uns selbst zur Bereicherung zu machen. Denn nichts ist so spannend wie das Unbekannte.
******************************
Culture Shock

Meanwhile, I’m accustomed to the language and culture over here. My mates feel a bit different. The small ABC of intercultural communication, we have been through within more than one year, is already forgotten. Culture shock.
We four are quite different. I learn to appreciate my talent, to easily put myself into other culture’s shoes as a rare gift. Of course, during my childhood my parents toughed me the simplicity as high value what know turns into my largest advantage.
The culture and religion here fascinates me more and more from day to day. Everything we have learned about is only the half of the truth. The truth is always terribly complicated. Most people cannot penetrate.
My mates haven’t yet developed this talent. It turns into a personal insult, as our friendly Teacher asked them if they could not perhaps wear T-shirts with something more sleeve than just the just-cover-the-shoulder ones. – no one remembers that a friendly plea means actually a commando. To remind someone for their mistakes leads to loss of face on both sides. The message they get reads: "Your dress yourselves like cheap girls." And the answer is: "Well, and where is the problem? We saw others dressed a similar way- if not much worse."
Again, I must praise my upbringing: "I am not interested in how the others are doing" I heard if I only brought a “satisfying” home from school and apologized saying the class average was even worse. The others are not the measure with which we should measure, but with what is good and right. We should give a good ample. No race to the bottom.
But any advice would inevitably be lost on deaf ears and discontent would be the answer. So I shut my mouth and show understanding. There must be a different path leading to the literature "Click": If I'm in other people’s place, not only the people are strangers to me, but I'm foreign to them. Only if I try to adopt myself just a little bit, I can reduce the gap to make jumping over possible.
We cannot expect foreigners in Germany to adapt our culture and integrate themselves and grumble that they are different. And then abroad we expect again that the others adapt to our way of live and expect understanding for our otherness. How can we dare to grumble at the foreigners that they do not adapt themselves to our culture? This adaptability is a very rare gift which very few people are blessed with. Indeed, I think adaptation is even impossible, it would mean to abandon, even to denial someone’s own identity, own roots and values and own upbringing
It would be correct to see the foreigners in our environment as an enrichment for ourselves and consider ourselves as enrichment for them. Because nothing is as exciting as the unknown.

No comments: